Brauchen wir das?

Verrückt, wie selbstverständlich arbeiten wir täglich mit Reinigern, Desinfektion und Gefahrstoffen. Eine Gefährdungsanalyse, Produktdatenblätter usw. sind jedem bekannt, doch haben wir uns schon ausreichend die Frage gestellt – Brauchen wir das?

Nach der Analyse unserer Produkte im Rahmen des ingreen Management Reports stellen wir uns dieser Frage. Ziel der Produktanalyse war es, das aktuelle Beschaffungsverhalten der EURO Plus aus Nachhaltigkeitssicht zu erfassen, Verbesserungspotenziale aufzuspüren und konkrete Handlungsempfehlungen zu erstellen.

Dabei stellte sich beispielsweise heraus, dass lediglich rund 18% unserer Reinigungsprodukte ein Nachhaltigkeitslabel haben. Beim Papier beispielsweise sind es bereits über 93%.

Unser Spülmittel, Waschmittel und Sanitärreiniger verfügen über das größte Optimierungspotential.

Da es eine Vielzahl an Nachhaltigkeitslabels mit unterschiedlich anspruchsvollen ökologischen und/oder sozialen Anforderungen gibt, haben wir uns sehr intensiv damit auseinandergesetzt.

Daher sollten wir auf Produkte umstellen, zum Beispiel mit den Labels: Blauer Engel, EU Ecolabel, Cradle to Cradle (Bronze bis Platinum) und/oder Nature Care Product (NCP). In der Produktkategorie Reiniger sind die Verwendung von nachhaltig zertifiziertem Palmöl (RSPO), der Verzicht auf Mikroplastik, der Ausschluss besorgniserregender Stoffe für Mensch und Umwelt und die leichte biologische Abbaubarkeit wesentliche Kriterien für ein möglichst ökologisches Produkt.

Und so haben wir uns auf den Weg nach Dresden zur IGEFA gemacht und mit verschiedenen Anbietern von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln gesprochen. Wir haben die Produkte angeschaut, das Thema Nachhaltigkeit betrachtet und mögliche Anpassungen beraten.

Nach einem Workshop in Berlin mit verschiedenen Unternehmen, die als Pioniere in dem Bereich Nachhaltigkeit unterwegs sind, wurde noch mal ganz klar, wir müssen etwas tun! Zudem wurde deutlich, es reicht nicht, die vorhandenen Produkte ggf. auszutauschen und auf die Kreislauffähigkeit zu achten. Manchmal ist auch einfach weniger mehr! So stellen wir in einer zweiten Runde die Frage: Brauchen wir das? Müssen sich die Kolleg:innen der Gefahr dieser Stoffe aussetzen oder gibt es Alternativen? Kann man ohne Chemiekeule reinigen? Es gibt insbesondere Techniken wie Glasreinigung im Osmoseverfahren, Dampf- und Verneblungstechniken sowie der noch gezieltere Einsatz von Desinfektionsmitteln. Natürlich sind die Kolleg:innen als unsere internen Profis hier wieder sehr gern eingebunden!

Lasst uns gemeinsam darüber nachdenken und eine ganzheitlich und nachhaltige Hygienelösung für uns entwickeln. Dazu sehen wir uns auch im nächsten Arbeitskreis Nachhaltigkeit. Bist du dabei?

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