Die Kommunikation mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ist feinfühlig – und zugleich ein zentrales Element guter Betreuung. Missverständnisse können schnell zu Rückzug, Verwirrung oder Angst führen. Um das zu vermeiden, braucht es Achtsamkeit, Geduld und Empathie.
Unsere Orientierung dabei ist das KISS-Prinzip: Keep it short, simple and slow.
Das heißt: kurze, einfache Sätze, ein langsames Sprechtempo und klare Aussagen – damit Inhalte auch bei kognitiven Einschränkungen ankommen.
Hier unsere 10 Grundregeln für eine gelingende Kommunikation mit Menschen mit Demenz:
- Freundlich und ruhig auf die Person zugehen und sie mit Namen ansprechen – immer von vorne
- Auf Augenhöhe Blickkontakt aufnehmen und während des Gesprächs halten
- Körperberührungen nur achtsam einsetzen – erst berühren, wenn man gesehen wurde
- Langsam und deutlich sprechen
- Einfache Sprache verwenden – keine Fachbegriffe oder komplizierten Sätze
- Auch in angespannten Situationen Ruhe ausstrahlen
- Auf „wir“-Formulierungen verzichten – klare Ich-Du-Kommunikation wählen
- Mimik und Gestik bewusst einsetzen
- Zeit lassen zum Antworten – Pausen zulassen
- Keine offenen Fragen stellen – lieber gezielte, geschlossene Fragen
Diese Regeln helfen dabei, Nähe aufzubauen, Orientierung zu geben und Sicherheit zu vermitteln – auch dann, wenn Sprache nachlässt.