Herausforderndes Verhalten bei Demenzerkrankten zeigt sich vielseitig, durch: Schreien, Rufen, aggressives Verhalten, weg-/hinlaufen, aber auch enthemmtes Verhalten (mit Kot schmieren etc.), apathisches Verhalten oder Teilnahmslosigkeit sowie Verweigern von Nahrung, Medikamenten od. pflegerische Maßnahmen

Dies ist Alltag auf unserem Gerontopsychiatrischen Bereich, doch wie geht man damit um?
Ursachenforschung betreiben: Es werden zwischen extrinsisch motiviertem (äußere Ursachen, u. a. Reizüberflutung) und intrinsisch motiviertem Verhalten (unerfüllte Bedürfnisse, wie Hunger, Durst …) unterschieden. Im Team werden sogenannte „Fallbesprechungen“ durchgeführt. Gemeinsam wird nach Ursachen gesucht und versucht Lösungen zu finden. Ebenso ist es wichtig, das Konzept & Therapieangebot für unsere Bewohner:innen gut zu strukturieren und zu planen.

Welche speziellen Demenz-Konzepte gibt es?

Validation nach Naomi Feil

das psychobiografische Pflegemodell nach Erwin Böhm

die Personen-zentrierte Pflege nach Tom Kidwood

Ist der Griff zur "Pille" alternativlos?
Nein: Oft wird zur „Beruhigungstablette“ gegriffen, obwohl in den meisten Fällen die nicht medikamentösen Therapien ebenso gut wirken. Wir bieten viele verschiedene Möglichkeiten an, damit wir für die Bewohner:innen etwas Individuelles anbieten können:

kunst- / musiktherapeutische & aromatherapeutische Ansätze

Handpuppen-, Märchen- & alltagsorientierte Therapie

Erinnerungspflege & Biografiearbeit

Basale Stimulation

Meditaion & Snoezeln

Die meisten Demenzerkrankten haben ihre Gefühle nicht unter „Kontrolle“ und können diese nicht adäquat steuern. Wir versuchen mit den Ansätzen und Therapien unseren Dementen die Möglichkeit zu geben, ihre Gefühle GEZIELT und KONTROLLIERT zum Ausdruck zu bringen oder sie zu „beruhigen“. Hierbei ist es wichtig, zu wissen, was für wen der richtige Ansatz ist.

In diesem Sinne: „Verwirrt nicht die Verwirrten." - Erwin Böhm