Am 13.01.23 kamen wieder einmal die Ehrenamtlichen des Morgenohrs zusammen. Bei dieser Gelegenheit stellte Frau Ciesielski von der Telefonseelsorge in Chemnitz den Aufbau ihres kostenlosen Telefondienstes vor – ein anonymes Angebot für Menschen mit akutem Gesprächsbedarf, bestehend aus wechselnden, ausgebildeten Telefonpartnerinnen und -partnern.
Gemeinsam wurde überlegt, inwiefern eine Zusammenarbeit ermöglicht werden könnte. Wo seitens der anrufenden Menschen ein Bedürfnis nach regelmäßigen gleichbleibenden Anrufenden besteht, kann an den Dienst des Morgenohrs weitergeleitet werden. So könnten die beiden Dienste sich gegenseitig nach ihren Kapazitäten ergänzen.
Ein besonderer Fokus wurde bei diesem Treffen auf das Thema der psychologischen Gesprächsführung gelegt. Dafür war seitens der TU Chemnitz Frau Dr. Ackermann anwesend. Sie ermöglichte durch ihren Vortrag über das 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun einen regen Erfahrungsaustausch unter den Anwesenden. Für die Ehrenamtlichen ist es wichtig, sich ihre Rolle als Morgenohr-Anruferin oder -Anrufer und ihre persönlichen Grenzen stets vor Augen zu halten. Auch hierfür gab es Raum für Austausch.
Die Aussage eines Angerufenen verdeutlicht die große Bedeutung des Dienstes: Er teilte seiner Patin mit, dass sie die Erste sei, mit der er heute ein Wort wechseln konnte. Die Zusammentreffen machen also jedes Mal deutlich, wofür das Morgenohr steht und was es den Menschen gibt.