Immer wieder wird von Dementen gesprochen/geschrieben. Aber oftmals wird kaum erwähnt, wer vor mehr als 100 Jahren die Demenz-Forschung begann: Alois Alzheimer.
Dieser wurde 1864 in Marktbreit geboren. Er war Psychiater und Neuropathologe.
1906 beschrieb er erstmals die „Krankheit des Vergessens“, als er Eiweißablagerungen (Plaques) in der Gehirnrinde einer verstorbenen Patientin entdeckte:
Alzheimer untersuchte die Patientin Auguste Deter im Jahr 1901 in der Städtischen Anstalt für Irre und Epileptische in Frankfurt. Deter war misstrauisch, weinerlich und aggressiv, zudem konnte sie sich teilweise nur noch an ihren Vornamen erinnern. Damals war die Krankheit „Altersblödsinn“ schon bekannt, allerdings nur unter älteren Patienten. Auguste Deter verstarb allerdings schon mit 56 Jahren. Ihr Verhalten beschäftigte Alzheimer so sehr, dass er Gewebeproben nach ihrer Autopsie untersuchte. Er stellte fest, dass sich Eiweißablagerungen in und zwischen den Gehirnzellen befanden und die Gehirnrinde geschrumpft war. Diese Entdeckung stellte er auf der 37. Versammlung der Südwestdeutschen Irrenärzte in Tübingen vor. Diese wurde jedoch nicht ernst genommen, weil man meinte, dass „Altersblödsinn“ von einem „unzüchtigem“ Lebensstil komme.
1910 nahm Dr. Emil Kraepeling den Fall Auguste Deter als „Alzheimersche Krankheit“ in ein Lehrbuch auf. Danach geriet die Erkrankung wieder in Vergessenheit und 1915 verstarb Alois Alzheimer. Erst ab 1960 schenkte man der Alzheimer-Krankheit wieder mehr Aufmerksamkeit und begann aktiv daran zu forschen.
Wir gedenken eines großartigen Arztes: Alois Alzheimer – sein Name wird unvergessen bleiben, denn seine Entdeckung vor über 100 Jahren, dient noch heute als Grundlage für die Forschungen an dieser komplexen Krankheit.