Was ist Demenz?
Der Begriff „Demenz“ bezeichnet eine Gruppe von Symptomen, die als Folge einer Krankheit auftreten. Es ist daher ein Syndrom.
Es gibt verschiedene Formen, die in der Demenzbetreuung eine wichtige Rolle spielen:
- Neurodegenerative Demenz: Absterben von Nervenzellen
- Vaskuläre Demenz: Störung der Durchblutung im Gehirn
- Alzheimer-Demenz: Häufigste Form, Absterben von Nervenzellen
- Frontotemporale Demenz: Nervenzellen bilden sich vorwiegend im Stirn- und Schläfenbereich zurück
- Lewy-Körperchen Demenz: Rückgang der Nervenzellen in der Hirnrinde
- Parkinson-Demenz: Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit
- Korsakow-Syndrom: Absterben der Nervenzellen durch abnormen Alkoholkonsum
Jetzt wissen wir, was es alles für Formen gibt, aber wie äußert sich eine Demenz? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Jeder Mensch ist einzigartig und so können sich die Symptome auch unterschiedlich äußern. Allgemeine Symptome sind beispielsweise:
- Gedächtnisverlust
- Orientierungsstörungen
- Störungen der Sprache
- Störungen der Motorik und Alltagskompetenzen
- Veränderungen der Persönlichkeit
Übrigens: Nur weil man mitunter etwas vergisst, muss das nicht gleich bedeuten, dass man an Demenz leidet.
Ziele der Demenzbetreuung
Die Ziele der Demenzbetreuung sind darauf ausgerichtet, den Betroffenen ein würdevolles und erfülltes Leben trotz der Herausforderungen der Demenz zu ermöglichen:
Erhaltung der Lebensqualität: Das Hauptziel der Demenzbetreuung ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und zu verbessern. Dies beinhaltet die Förderung von körperlicher, geistiger und emotionaler Gesundheit sowie die Schaffung einer für ihn angenehmen und sicheren Umgebung. Hierbei zählt die Milieutherapie zu einer der wichtigsten Punkte.
Förderung der Selbstständigkeit: Hierzu gehört das gemeinsame Kochen und Backen, das Trainieren der Aktivitäten des täglichen Lebens oder Lauf-, Rollator- und Rollstuhltraining. Etwas noch selbst zu schaffen, steigert das Selbstwertgefühl.
Erhaltung der sozialen Interaktion: Menschen mit Demenz sind oft von sozialer Isolation betroffen. Die Demenzbetreuung zielt darauf ab, soziale Interaktionen zu fördern und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, Kontakte zu knüpfen und soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten.
Förderung der geistigen Fähigkeiten: Die Demenzbetreuung beinhaltet Aktivitäten und Übungen, die darauf abzielen, die geistigen Fähigkeiten der Betroffenen zu erhalten und zu fördern. Dies umfasst Gedächtnisübungen, kognitive Spiele oder andere geistig anregende Aktivitäten.
Unterstützung der Angehörigen: Die Demenzbetreuung hat ebenso das Ziel, die Angehörigen von Menschen mit Demenz zu unterstützen. Dies kann durch Beratungen oder die Bereitstellung von Entlastungsdiensten (z. B. Kurzzeitpflege, Tagespflege) erfolgen, die den Angehörigen eine Pause ermöglichen und sie bei der Bewältigung der Herausforderungen durch die Demenz zu unterstützen.
Reduzieren von Sedativa durch nicht-medikamentöse Therapien: Durch verschiedene Therapien und Konzepte kann meist auf zusätzliche Sedativa verzichtet werden.
Was wir bieten
Die Demenzbetreuung bietet verschiedene Angebote und Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Zu den Angeboten der Demenzbetreuung gehören:
Stationäre Pflege: Unsere Seniorenpflegeheime und -residenzen bieten an Demenz erkrankten Menschen ein behütetes Zuhause. Durch die fachkundige Pflege und liebevolle Betreuung sollen sie sich in unseren Einrichtungen geborgen und wertgeschätzt fühlen.
Tagespflege: In der Tagespflege werden Menschen mit Demenz tagsüber betreut und unterstützt, während ihre Angehörigen entlastet werden.
Beratung, bspw. bei Angehörigenabenden: Die Demenzbetreuung bietet Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Diese umfasst Informationen über die Krankheit, den Umgang mit Symptomen, den Umgang mit Verhaltensänderungen und die Planung für die Zukunft.
Entlastungsdienste: Entlastungsdienste wie die Kurzzeitpflege bieten den Angehörigen von Menschen mit Demenz eine Pause und Unterstützung.
Angebote in der Demenzbetreuung sind z. B.:
- Maks-Therapie
- Reminiszenz-Therapie
- Handpuppentherapie
- Ansätze aus Kunsttherapie, Musiktherapie, Aromapflege
- Märchentherapie
- Biografisches Arbeiten
- Training von Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)
- Basale Stimulation
- Snoezelen
- Gartentherapie (Demenzgarten)
- Wahrnehmungsförderung
- Tiergestützte Therapie
- Psychologisch-funktionelle Therapie
- Milieutherapie
- Erinnerungscafé (in Planung)